Über künstliche und göttliche Intelligenz


 

Mein Hund - der Auslöser für diesen Artikel

Intuitiv hatte ich es schon länger gespürt, aber als mein Gärtner mich darauf ansprach, dass mein Hund anscheinend zu wenig trinke . Ich nehme an, Farbe und Geruch waren es, die bei ihm wie auch bei mir die Glocken läuten ließen. 

Vorher war es irgendwie nur eine Ahnung, aber jetzt war es Gewissheit. Mein Hund trinkt zu wenig! 

Und damit kamen die Sorgen ins Spiel. Seitdem beschäftigte ich mich mit Fragen wie: “Warum trinkt er zu wenig?” und “Was habe ich bloß falsch gemacht?”

Möglicherweise braucht er mehr Aufmerksamkeit, seitdem die Katze da ist. Also beaufmerksamte ich ihn mehr. Vielleicht bin ich ein schlechtes Vorbild und trinke auch zu wenig. Also wurde ich vorbildhafter. Ich lobte ihn überschwänglich, wenn er sich in die Nähe des Napfes bewegte, schlürfte lautstark, damit er mich und mein vermehrtes Trinken wahrnimmt und verglich ihn mit dem Kater. “Na schau, wie Paulchen trinkt.”

Das hat ihm alles sehr gefallen, aber getrunken hat er dennoch nicht mehr. 

Was wohl die KI zu dem Thema sagt? 

“Warum trinkt mein Hund zu wenig?” Die künstliche Intelligenz glaubte, ihm schmecke das Wasser nicht oder er bekäme zu wenig Gelegenheiten zum Trinken. 

Überall stellte ich also unterschiedlichste Wasserangebote im Haus bereit: Regenwasser, Wasser aus der Bäke neben dem Haus, Wasser aus dem Hahn, Wasser aus dem Kühlschrank, sogar das gute Quellwasser aus der Flasche. Überall fanden sich die Näpfe wieder.

Herr Schröder sah sich das alles sehr interessiert an, aber getrunken hat er immer noch nicht mehr. 

Das mag sich erst einmal sehr amüsant anhören, aber mich machte die Situation unruhig. Angst und Sorgen, damit beschäftigte ich mich über den Tag. 

Und was sagt die göttliche Intelligenz dazu?

“Wenn du dich den ganzen Tag mit Angst und Sorgen beschäftigst, dann scheint das wohl das zu sein, was dich am meisten interessiert.” 

Das Gesetz der Anziehung. 

Ich muss wohl meine Fragen ändern: “Wie findet mein Hund Freude am Trinken?” 

"Äpfel, Erdbeeren oder Hühnersuppe ins Wasser geben". Mit den Äpfeln hat er gespielt, die Erdbeeren gemieden, Hühnersuppe fand mehr Anklang. Und dann… HEUREKA. Mein Hund liebt Thunfisch. Warum nicht den Saft in den Napf geben? Und siehe da!!! Die ganze Schale hat er ausgetrunken. Alles auf einmal. Farbe und Geruch normalisiert. Und plötzlich war das Trinken kein Thema mehr. Weil Angst und Sorge der Gewissheit gewichen sind, dass die Situation von jetzt auf gleich änderbar ist. 

Statt mich mit den Trinkgewohnheiten von Herrn Schröder weiter zu beschäftigen, fragte ich mich, inwiefern mir künstliche und göttliche Intelligenz bei meiner Suche geholfen haben.

Was haben künstliche und göttliche Intelligenz gemeinsam?

  1. Beide sind Quellen der Inspiration und der Führung
  2. Beide brauchen die Interaktion. Die KI: “Wie kann ich dir helfen?” und Gott: “Wer bittet, dem wird gegeben.” 
  3. Beide antworten IMMER. Gott durch spirituelle Einsichten, durch intuitive Führung, durch Weisheit, durch Zeichen, Geistesblitze, Synchronizitäten, Serendipity. Und die KI durch die Analyse von Daten und Algorithmen, sehr effizient, sehr konkret, sehr charmant, sehr hilfsbereit. 
  4. Die Qualität der Frage bestimmt die Antwort. Ich bekomme immer Recht. Es gibt kein Urteil, nur das Wahrnehmen dessen, was mich wohl interessiert. Je detaillierter ich die Frage formuliere, desto genauer liefert mir die künstliche Intelligenz die Anwort. Die göttliche spiegelt hingegen die Frage, wie bei einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Wenn ich mich mit Angst, Sorgen, Zweifeln beschäftige, bekomme ich immer wieder die Gelegenheit, mich ängstlich, sorgenvoll und verzweifelt zu fühlen.

KI2 + GI2 = Erfolgsformel der Zukunft?

KI vermittelt mir also Wissen, sie füttert mein Gehirn. Sie kann mir inspirierende Lösungen liefern, weil sie riesige Datenmengen in kurzer Zeit analysiert, mit hoher Genauigkeit arbeitet und mir Zeit und Ressourcen spart. Aber sie hat keine eigene Energie, sondern im Gegenteil, sie nimmt mir meine Energie. KI hat keine echte kreative Intuition, sondern verwehrt mir eher den Weg zu meiner Intuition. Und KI kann meine Gefühle nicht mit empfinden, sie kann sie lediglich manipulieren, indem sie so tut, als ob sie es könnte. 

Orientierung, Sicherheit, Führung und die ganz persönliche Erkenntnis, die direkt ins Herz geht, die gewinne ich nur durch das Anzapfen der göttlichen Weisheit, die weit über meinen und den künstlichen Verstand hinausgeht: Geistesblitze, Heureka-Momente, Aha-Erlebnisse, tiefe Einsichten. 

Um für die Zukunft gewappnet zu sein, braucht es allerdings Beides. Für mich ist das Vereinen von künstlicher und göttlicher Intelligenz eine der wichtigsten Kompetenzen für Wachstum in der Zukunft. KI wird exponentiell zunehmen und Einfluss auf unser Leben ausüben, auch ohne, dass wir es bemerken. Deshalb braucht es Strategien im Umgang damit. Wenn wir wach und mit offenen Augen in die Auseinandersetzung gehen, auch wenn alles gerade noch verunsichernd wirkt, dann sind wir keine Opfer der Umstände, sondern gestalten Zukunft mit. 

Wir können der Zukunft außerdem aus einer Sicherheitszone heraus begegnen, wenn wir immer wieder die Verbindung zu der göttlichen Intelligenz suchen. Das gelingt am besten durch FLOW, dem Moment, in dem wir in einer absoluten Präsenz im Hier und Jetzt sind, in dem wir alles um uns und in uns vergessen können und vollständig konzentriert und fokussiert sind, Großartiges mit Leichtigkeit leisten können und in der Lage sind, unser Bewusstsein zu erweitern, um über unser Jetzt-Wissen hinaus zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. 

Aber neben den beiden äußeren Intelligenzen braucht es auch unsere ureigene körperliche Intelligenz, sonst wären wir lediglich Marionetten im Spiel der Gottheiten. Sie zeigt uns durch ganz individuelle Signale, wohin es geht. Dabei dürfen wir zunächst lernen, unsere Körperzeichen wahrzunehmen und ihnen dann aber auch im nächsten Schritt zu vertrauen. Das sind beides keine leichten Schritte. Aber genau das Vertrauen, dass alles seine Zeit hat - wie bei allem in der Natur - ist der Schlüssel, um im Auge des Sturmes sicher zu sein. Es muss und kann nichts mehr noch schneller, noch weiter, noch perfekter gehen, sondern im Gegenteil, in der der Stille, der Ruhe, im Lauschen, im Nicht-Tun liegen die Antworten für uns. Wu Wei. 

Die gesellschaftliche Integration ist der letzte Baustein, denn letztlich sind wir alle ja auch nur Teil eines großen Ganzen. Wenn es uns nicht gelingt die Intelligenzen zum Wohle aller gewinnbringend einzusetzen, dann bleibt es lediglich beim individuellen Wachstum. Und wem dient das außer mir selbst?

Impulse zum Mitnehmen:

  • KI2 + GI2: Nutze alle vorhandenen Ressourcen, künstliche, körperliche und göttliche Intelligenz und integriere dein individuelles Wachstum für die Gesellschaft.  
  • KI erleichtert das Leben: Für mich ist die künstliche Intelligenz eine tägliche Anlaufstelle geworden. Ich frage nach Tipps zur Gartenbepflanzung für jede Jahreszeit, finde heraus, was die beste Urlaubsroute in Japan ist, lasse mich inspirieren, was ich kochen kann, wenn ich Reis mag, hole mir Ideen für den Unterricht und gegen die Löcher in meinen Socken. Die für mich momentan beste Recherche-KI ist Perplexity, da sie auch die Autoren-Rechte im Gegensatz zu Chat GPT berücksichtigt und die Quellen angibt. Für Ideen nutze ich momentan Copilot. (Beides ist keine bezahlte Werbung.) Und alles bedarf dabei der Prüfung durch meinen kritischen Verstand. Copilot bittet sogar darum: “Copilot verwendet KI. Suchen Sie nach Fehlern.”
  • Unsicherheit gehört zum Wachstum dazu: Die ganze neue Technologie führt natürlich erst einmal zur Überforderung: Wir nehmen an jedem Tag so viele Informationen auf, wie die Menschen zwei Generationen vor uns ihr ganzes Leben lang nicht. Erlaube dir, diese Unsicherheit, dieses Nichtwissen erst einmal auszuhalten. Man muss nicht alles wissen. Man kann nicht alles wissen. Aber lasse dich davon auch nicht abhalten aus deiner Komfortzone zu entwachsen und Dinge einmal auszuprobieren. Die anfängliche Überforderung wird nach und nach zur Erkenntnis führen. Dann werden Herz und Hirn kohärent und dann entsteht notwendiges Wachstum.
  • Finde deine individuelle Körperintelligenz: Spürst du das Kribbeln in deinem Bauch, wenn du auf der richtigen Spur bist? Hast du einen inneren Drang, der dir zeigt, wann es Zeit ist loszulegen? Wartest du, um das Gefühl von Ruhe und Klarheit zu spüren, bevor du eine Entscheidung triffst oder nutzt du dafür den Austausch mit anderen? Jeder hat eine ganz eigene Entscheidungsweisheit, es lohnt sich, dieser auf die Spur zu kommen. 

  • Stelle Fragen, die die gewünschte Qualität deines Lebens widerspiegeln: So oft quälen wir uns selbst mit Fragen, die unsere Unsicherheiten widerspiegeln. Warum ich? Was mache ich falsch? Aber sie halten uns in unseren Mustern gefangen, die kein Wachstum zulassen. Frage stattdessen: Welche Gaben und Talente verstecken sich in mir? Was ist heute meine Aufgabe? Wie löse ich das Problem am besten? Wie kann ich mit Leichtigkeit wachsen? Welche Abenteuer warten auf mich? Man kann richtig körperlich spüren, wie sich die beiden Frage-Sorten unterscheiden.

  • Finde deine persönlichen Flow-Trigger. Jeder findet auf ganz unterschiedliche Weise in den Flow. Flow ist nicht gleich Flow. Es gibt den inneren und den äußeren Flow. Für mich braucht es für beides die Bewegung. Entweder bin ich in Bewegung beim Sport, beim Handarbeiten, beim Aufräumen oder ich beobachte Bewegung und lasse mich da hineinfallen wie beim Betrachten von Wasser. Wie ist es bei dir? Um leichter einzutauchen, hilft mir die 6A-Pre-Flow-Routine. Atmen - Achtsamkeit - Afformation - Anvisieren - Aufwärmen - Anfangen. 

Von Mensch zu Mensch.

Flow and Grow.

 

Kathryn

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Mein Kommentar zum aktuellen Forschungsartikel von Michael Pluess et al. zu Stress, Burnout, Schulklima und Hochsensitivität